Der jüngste Mercedes Benz-Rückruf für die Elektro-Modelle EQA und EQB schlägt hohe Wellen. Betroffen sind Fahrzeuge mit 70,5 kWh-Akkus des Zulieferers Farasis aus dem Produktionszeitraum Dezember 2021 bis Januar 2024. Hintergrund ist nicht nur eine Problematik der Verschraubung am Batterierahmen, sondern ein erhebliches Sicherheitsrisiko: Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warnt vor einer erhöhten Brandgefahr der Hochvoltbatterie durch eine Fehlfunktion in der Zellüberwachung. Die vom Hersteller angebotene Lösung – ein Software-Update – bringt für Kunden jedoch gravierende Nachteile: reduzierte Ladeleistung, teils drastisch verringerte Reichweite und ein dauerhaft eingeschränktes Fahrzeug. Rechtsanwalt Plahr klärt auf.
Technischer Hintergrund: Software-Update reduziert Reichweite und Ladeleistung Ihres EQA/EQB Akkus
Anstatt eines möglicherweise notwendigen Austauschs der problematischen Farasis-Akkus versucht Mercedes, die Brandgefahr durch ein Software-Update des Batteriemanagementsystems (BMS) in den Griff zu bekommen. Dieses Update greift jedoch massiv in die Leistungsparameter des jeweiligen Fahrzeugs ein:
- Reduzierte Ladeleistung: Dies führt zu bis zu 15 Minuten längeren Ladezeiten (z.B. von 10–80 % Ladezustand).
- Erheblicher Reichweitenverlust: Berichten zufolge kann der Verlust bis zu 20 % betragen, was teilweise über 50 km weniger Reichweite bedeutet.
- Drosselung der effektiven Akkukapazität: Sie erhalten faktisch weniger nutzbare Kapazität, obwohl Sie den vollen Preis für die ursprüngliche Kapazität bezahlt haben.
Zusätzlich wird berichtet, dass bei Nichtdurchführung des Updates Probleme mit der 12-Volt-Batterie auftreten können, die dann möglicherweise ersetzt werden muss. Wichtig zu wissen: Ein Rückbau dieser softwareseitigen Änderungen ist laut Mercedes technisch ausgeschlossen. Ersatzfahrzeuge oder Leihwagen für die Dauer des Updates oder für die entstandenen Unannehmlichkeiten stellt Mercedes offenbar nicht standardmäßig zur Verfügung.
Durch diese "Nachbesserung" erhalten Sie faktisch ein anderes Fahrzeug als ursprünglich gekauft – mit geringerem Nutzwert und einem deutlich reduzierten Wiederverkaufswert. Die Maßnahme dient primär der Gefahrenabwehr für den Hersteller, die Nachteile tragen jedoch Sie als Kunde.
Juristische Bewertung: So kommt Mercedes nicht davon
Aus rechtlicher Sicht stellt die Situation einen klaren Fall für das Kaufrecht dar. Die Maßnahme von Mercedes ist mehr als nur ein Rückruf zur Gefahrenabwehr; sie ist eine einseitige Vertragsänderung zulasten des Käufers. Denn Ihr Fahrzeug weist weder vor noch nach dem Update die vertraglich vereinbarte Beschaffenheit auf – insbesondere in Bezug auf Reichweite, Ladezeit, Akkukapazität und allgemeine technische Nutzbarkeit.
Damit liegt ein erheblicher Sachmangel im Sinne des § 434 BGB vor. Betroffenen Käufern können folgende Ansprüche zustehen:
- Minderung des Kaufpreises, um den Wertverlust und die geringere Leistung auszugleichen.
- Rücktritt vom Kaufvertrag, insbesondere wenn der Mangel als schwerwiegend einzustufen ist.
- Schadensersatz für den erlittenen Wertverlust, Nutzungsausfall oder zusätzliche Kosten.
- Anspruch auf Nacherfüllung durch Lieferung einer mangelfreien Sache (z.B. Austausch der Batterie gegen ein Modell ohne die genannten Probleme, falls dies die einzig zielführende Art der Mangelbeseitigung ist).
Es ist nicht hinnehmbar, dass Kunden die Nachteile einer problematischen Batterietechnologie und deren softwareseitiger "Korrektur" tragen müssen, ohne eine angemessene Kompensation zu erhalten. Es handelt sich hierbei um einen dauerhaften Eingriff in die Gebrauchstauglichkeit Ihres Fahrzeugs.
Mercedes - Akku - Rückruf (Farasis): Rechtsanwalt Plahr prüft Ihre Optionen!
Sind Sie vom Mercedes EQA/EQB Rückruf (Farasis-Batterien) betroffen und befürchten Brandgefahr sowie dauerhafte Einbußen bei Reichweite und Ladeleistung Ihres EQA Akku / EQB Akku? Rechtsanwalt Plahr:
- Bewertet die Schwere des Mangels und dessen Auswirkungen auf Ihre Rechte.
- Prüft Ihre Ansprüche auf Minderung, Rücktritt vom Kaufvertrag, Schadensersatz oder eine echte Nacherfüllung (z.B. Batterietausch).
- Setzt Ihre Forderungen konsequent durch.
- Berät Sie zu Verjährungsfristen und dem taktisch besten Vorgehen.
Lassen Sie nicht zu, dass ein technisches Problem des Herstellers zu Ihrem finanziellen Nachteil wird! Kontaktieren Sie Rechtsanwalt Plahr jetzt für eine individuelle Beratung. Natürlich auch telefonisch: 02331-3400080.
Warum anwaltliche Unterstützung jetzt entscheidend ist
Viele betroffene EQA- und EQB-Besitzer sind verunsichert: Muss ich das Update mit diesen Nachteilen akzeptieren? Habe ich Anspruch auf ein neues Fahrzeug, eine neue Batterie oder eine Entschädigung? Wie wirkt sich der Rückruf auf den Restwert meines Fahrzeuges aus?
Hersteller und Händler versuchen oft, die Kosten so gering wie möglich zu halten.
Fazit: Handeln Sie jetzt beim Mercedes EQA/EQB Akku-Rückruf!
Der Mercedes - Akku - Rückruf für EQA- und EQB-Modelle mit Farasis-Batterien hat weitreichende Folgen für die betroffenen Kunden. Sie erhalten durch das Software-Update ein Fahrzeug mit verschlechterter Akku-Leistung und verringerter Alltagstauglichkeit – ohne gleichwertigen Ersatz oder eine angemessene Entschädigung. Eine solche dauerhafte Einschränkung ist rechtlich höchst problematisch. Als Käufer sollten Sie dringend durch Rechtsanwalt Plahr prüfen lassen, ob der vorliegende Sachmangel Ihnen Ansprüche auf Minderung des Kaufpreises, Rücktritt vom Vertrag oder Schadensersatz eröffnet.
Dieser Beitrag dient der allgemeinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar. Für eine verbindliche Rechtsberatung wenden Sie sich bitte direkt an Rechtsanwalt Plahr.